© Dirk Krüll

Stadtbesetzung

Waste City

„Waste City“ lautet das Motto dieser „Stadtbesetzung 2022“. Es bedeutet so viel wie „vermüllte Stadt“. Installationen im öffentlichen Raum und eine begleitende Ausstellung in der Galerie im Park (13. bis 21. August) rücken die allgegenwärtige Vermüllung der Natur und des Stadtraums in den Blick. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Müllproblematik im Verlauf der textilen Produktionskette.

  • Einlass: 15:00 Uhr
  • Beginn: 15:00 Uhr

Weitere Informationen

Der Fotograf Dirk Krüll (Jahrgang 1958) hat die Werkreihe „Plastic Army“ geschaffen. Am Beispiel von Plastikmüll prangert Krüll verantwortungslosen Umgang mit der Natur und die Vergeudung vorhandener Ressourcen an. Seine Foto-Installationen sind auf den Balearen, in der Eifel, in der Toskana und auf Island entstanden. Sie thematisieren das Problem „Plastikmüll“ auf spielerische und ästhetische Weise.

So bilden beispielsweise Kunststoffbecher akkurate Reihen in einer rauen Gebirgslandschaft. Kabelbinder umschließen Bambustriebe, künstliche Netze Baumwurzeln. Krülls „Plastic Army“ erhielt 2019 den Staatspreis des Landes NRW in der Kategorie Medien.

Im Park an der Städtischen Galerie entsteht eine temporäre Installation.

Mit Jugendlichen führt Dirk Krüll regelmäßig seine Workshops „Plastic People“ durch, gefördert durch die Landesarbeitsgemeinschaft Kunst und Medien NRW. Aus dem im öffentlichen Raum gefundenen Abfall schaffen die Teilnehmenden lebensgroße Figuren. Einige dieser „Plastic People“ werden im Umfeld der Galerie zu sehen sein.

Mode- und Textildesignerin Laura Schlütz (Jahrgang 1992) hat die „zero waste fashion“ geschaffen. Die Mode setzt sich auf künstlerische Weise mit der Müllproduktion bei der Herstellung von Kleidung auseinander. In ihrer Steinheimer „machart manufaktur“ stehen nachhaltige Mode und textile Kunst im Mittelpunkt.

Beim Zuschnitt von Kleidungsstücken entsteht üblicherweise Abfall von bis zu 20 Prozent. Laura Schlütz achtet darauf, dass bei sorgfältig ausgewählten Materialien die komplette Länge und Breite des Ausgangmaterials in das herzustellende Kleidungsstück fließt. Sie unterstützt textile Nachhaltigkeit und schafft eine neue Wertschätzung für das Material Stoff im Zeitalter von „Fast Fashion“.

Probleme der Mode-Industrie macht Laura Schlütz eindringlich sichtbar. So thematisiert sie die geringen Möglichkeiten des Recyclings von Textilien, die Überproduktion, fehlende Entsorgungsmöglichkeiten und die daraus folgende Belastung für die Natur.

In Viersen öffnet die Designerin vom 19. bis zum 21. August in einem rückwärtigen Raum der Festhalle am Lyzeumsgarten ihren „Sweatshop – #Wasteedition“. Die äußere Aufmachung lässt auf ein neu eröffnetes Ladenlokal schließen. Im Innern werden Besucherinnen und Besucher mit Müllproduktions-Szenarien und der Arbeitsatmosphäre in einer Textilfabrik konfrontiert.

Der „Sweatshop – #Wasteedition“ kann vor der Theateraufführung „Empedokles“ im Lyzeumsgarten am Freitag, 19. August, in Verbindung mit dem Einkauf auf dem Wochenmarkt am Samstagvormittag und am Sonntag, 21. August, beim Kunstfestival „viersen°openart“ besucht werden.

„Waste City – Stadtbesetzung“
13.–21. August 2022
Städtische Galerie im Park
Rathauspark 1, Viersen

Öffnungszeiten:

Di, Mi, Fr, Sa 15–18 Uhr, So 11–18 Uhr

Neu: Do 15–20 Uhr

Für den Ausstellungsbesuch in der Galerie im Park gibt es ab August einen neuen Service: den langen Donnerstag. Ab sofort ist die Galerie donnerstags von 15 bis 20 Uhr geöffnet.

Eintritt frei

Telefon 02162 101-160

galerie@viersen.de

www.viersen.de

www.vierfalt-viersen.de

 

Laura Schlütz: Sweatshop – #Wasteedition

19.–21. August 2022

Festhalle Viersen, rückwärtiger Zugang Lyzeumsgarten

Öffnungszeiten:

Freitag, 19. August, 17–19 Uhr

Samstag, 20. August, 10–13 Uhr

Sonntag, 21. August, 10–17 Uhr

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