Stipendium Kunstgenerator 2023 - Jury-Ausstellung

Bereits zum 16. Mal haben die NEW Viersen und die Stadt Viersen für das Jahr 2023 das begehrte Kunstgenerator-Stipendium ausgeschrieben.

Während der aktuelle 15. Stipendiat Jan-Luka Schmitz im Viersener Atelier seine im Januar beginnende Abschlussausstellung vorbereitet, sind zuvor in der Galerie im Park vom 4. Dezember bis zum 8. Januar die Originalwerke der fünf jungen Künstlerinnen und Künstler zu sehen, die den Sprung in die zweite Auswahlphase geschafft haben.

Im August traf die Fachjury die Vorauswahl aus den eingegangenen Bewerbungen. Eingeladen in die Endrunde wurden: Aruzo Firuz (Universität Siegen), Esra von Kornatzki

(Hochschule für Bildende Künste Braunschweig), Jonas Maas (Kunstakademie Düsseldorf), Nico Pachali (Hochschule für Bildende Künste Braunschweig) und Beatrice Richter (Kunstakademie Düsseldorf). In der Jury-Ausstellung präsentieren sie nun ihre Werke für das Publikum und die Jury. Diese wird entscheiden, wer das Stipendium für 2023 erhält und Wohnung und Atelier in der Alten Lateinschule in Viersen beziehen kann.

Die BewerberInnen treffen selbst die Auswahl, welche Originale sie nach Viersen bringen. Wieder einmal besetzen damit fünf sehr unterschiedliche Positionen junger Kunst die Galerie.

Aruzo Firuz lebt in Düsseldorf. Ihr Kunststudium schloss sie 2017 an der Universität Siegen ab. Es folgten der Master of Education sowie die Tätigkeit als Kunstvermittlerin. 2021 absolvierte sie ein Gaststudium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Koenraad Dedobbeleer.

Ihre Arbeiten bewegen sich im Bereich der Bildhauerei und der Installation, andere sind in Kohle und Wachsmalkreide oder Acryl und Filzstift auf Leinwand von einem Spiel der Farben und Formen bestimmt.

Esra von Kornatzki lebt in Braunschweig, wo sie 2015-2017 das Studium der Freien Kunst an der Hochschule für Bildende Künste absolvierte mit dem Schwerpunkt Bildhauerei bei Prof. Asta Gröting. Nach einem Erasmus-Stipendium in Toulouse setzte sie ihre Ausbildung in Braunschweig bis 2022 fort bei Prof. Frances Scholz. Weitere Förderung wurde ihr zuteil, so 2019/20 das PROMOS Stipendium an der Seika Universität in Kyoto, Japan.

In ihren bildhauerischen Arbeiten wie dem „Bürohengst“ aus einem Bürostuhlelement in Verbindung mit einer Rennsattelabformung klingt ihre zweite große Leidenschaft an, das Rennreiten.

Jonas Maas studierte 2006-10 an der Kunsthochschule Mainz bei Prof. Winfried Virnich und anschließend bis 2014 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Tomma Abts, unterstützt durch die Studienstiftung des deutschen Volkes. In Düsseldorf erwarb er den Akademiebrief und lebt bis heute dort. Seine Arbeit erfuhr weitere Förderung, etwa durch die Lepsien Art Foundation und 2018 das Stipendium Schloss Ringenberg.

In seiner Auseinandersetzung mit dem Thema Malerei nutzt Jonas Maas MDF-Platten als Bildträger, auf die er seine exakt konstruierten Motive aus Streifen und Rauten in zahlreichen Variationen in Acryl, Lack und Tusche aufbringt. Minimale Brüche irritieren dabei die Wahrnehmung.

Nico Pachali schloss an den Bachelor der Kunstwissenschaften 2012-17 das Studium an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig an bei Prof. Thomas Rentmeister und Prof. Bogomir Ecker. Dem Diplom mit Auszeichnung folgte die Meisterschülerzeit bei den Professoren Rentmeister und Isa Melsheimer. Auch er erhielt ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes, es folgten Forschungsstipendien in Mexico City und San Francisco, ein Residenzstipendium in Stuhr-Heiligenrode, das Jahresstipendium Niedersachsen sowie 2021 das Residenzstipendium für Bildende Kunst der Stadt Duisburg.

Pachalis Zeichnungen, Skulpturen und Buchobjekte gehen in Installationen fließend ineinander über, verknüpfen und vermischen sich in der Kombination immer wieder neu. Schrift und Sprache nutzt er dabei als zeichnerisches Material.

Auch Beatrice Richter lebt in Düsseldorf, wo sie an der Kunstakademie 2010-18 das Studium der Freien Kunst bei den Professoren Martin Gostner und Herbert Brandl absolvierte. Nach dem Erwerb des Akademiebriefs wurde sie Brandls Meisterschülerin. 2018 wurde ihr der DEW21-Förderpreis in Dortmund zuteil, 2022 war sie Turmstipendiatin in Geldern.

Die Künstlerin kombiniert Malerei direkt auf der Wand mit ungerahmten Papierarbeiten. In Tusche und Graphit mit collagierten Papierelementen entstehen organische Formen, scheinbar der Natur entnommen, vertraut und geheimnisvoll zugleich.

Öffnungszeiten:

Di, Mi, Fr, Sa 15–18 Uhr, Do 15-20 Uhr und So 11–18 Uhr

24.12.22-02.01.23 geschlossen

Eintritt frei

Sonntag, 4. Dezember 2022, Aktionstag „Kunst ist ein Geschenk“.

Professionelle KünstlerInnen bieten kleine Originalwerke an, die nur eines gemeinsam haben: Ihr Preis liegt unter 100,00 €.

Kunstwerke, die nach diesem Sonntag noch vorhanden sind, können bis zum 23. Dezember während der Öffnungszeiten erworben werden.

Dienstag, 6. Dezember 2022, 13.00-13.30 Uhr Kunst-Imbiss, Kurzführung durch die Ausstellung in der Mittagszeit

Entgelt 2,- €