© Ausstellungsansicht „Colorscape“ Troisdorf 2017, l. Ulrich Wellmann, r. Raymund Kaiser Foto: Andreas Keil

Claire Colin-Collin (F), Raymund Kaiser, Andreas Keil, K. P. Kremer, Michael Toenges, Peter Tollens, Ulrich Wellmann, Maria Magdalena Z’Graggen (CH)

Colorscape II

Die Leidenschaft für die Farbe verbindet acht unterschiedliche Positionen aktueller ungegenständlicher Malerei. Raymund Kaiser, Andreas Keil, KP Kremer, Michael Toenges, Peter Tollens und Ulrich Wellmann fügten ihre abstrakten Farblandschaften bereits mehrfach zu gemeinsamen Projekten zusammen. In der Viersener Schau „Colorscape II“ tritt ihre Malerei erstmals in Dialog zu den Arbeiten von Claire Colin-Collin (F) und Maria Magdalena Z’Graggen (CH), durch die die Ausstellung Internationalität gewinnt.

  • Einlass: 10:30 Uhr
  • Beginn: 11:00 Uhr

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Eintauchen in eine Welt aus Farbe lässt es sich ab dem 10. April in der Galerie im Park in Viersen. Die Maler Raymund Kaiser, Andreas Keil, KP Kremer, Michael Toenges, Peter Tollens und Ulrich Wellmann stellten bereits mehrfach gemeinsam aus, so 2017 unter dem Titel “Colorscape“ im Kunsthaus Troisdorf. Reinhard Ermen hielt bei dieser Gelegenheit fest: „Losgelöst von Erfahrung und Tradition ist Sehen und Malen nicht möglich, aber das einzelne, autonome Bild kann ein Königreich für sich sein.“ Angesichts der abstrakten Farbmalerei bleibt eine Tradition wie die der Landschaftsmalerei present. Im Laufe der Jahrhunderte schritten Künstler wie Turner oder Cezanne auf dem Weg der Auflösung von Landschaft voran, indem sie sie in lichtdurchflutete Atmosphäre tauchten oder ein Verschmelzen von Licht und Farbe, Raum und Fläche bewirkten.

Diese sechs unterschiedlichen Positionen aktueller ungegenständlicher Malerei werden in der Viersener Ausstellung „Colorscape II“ ergänzt durch die Arbeiten von Claire Colin-Collin und Maria Magdalena Z’Graggen.

Die Französin Claire Colin-Collin (*1973) betrachtet ihre Gemälde als flüchtige Objekte, dem Farbauftrag folgen das rückgängig Machen und die Wiederholung. Linien, verschwimmende Passagen, aufscheinende Gegenständlichkeit erzeugen eine enorme Spannung zwischen Erscheinen und Verschwinden. Maria Magdalena Z’Graggen (*1958) arbeitet in ihrer Schweizer Heimat in den Feldern Malerei, Zeichnung, Installation und Film. Für ihre Spachtelbilder mischt sie Pigmente und Öl selber, um die Qualität des erwünschten Farbtons bestimmen zu können. Neben der visuellen Wirkung geht es um die Materialität von Malerei in der Schwebe zwischen Tafelbild und Objekt.

Raymund Kaisers (*1955) Arbeiten mit ihrer perfekten, manchmal beinahe gläsern anmutenden Fläche spiegeln ihre Umgebung wieder. Der Grund wird durchsetzt mit Materialfeldern im nahezu gleichen Farbton. Andreas Keil (*1970) schafft voluminöse „Konzentrate“, die in einem langwierigen Prozess mit vorgefundenen Holzköpern und in vielen Schichten entstehen. Auf begrenztem Terrain wirken sie extrem verdichtet und entwickeln im kleinen Format enorme Strahlkraft. KP Kremer (*1944) erkundet Farbfelder auf Leinwand und Holz, auf Papier und Karton. Häufig begegnen sich dabei weiträumige, streifenartige Bahnen und treten in Verbindung. Für Michael Toenges (*1952) ist die Farbe ein handfestes Material mit Volumen und Dichte. Mit Spachtel und Pinsel entstehen energievoll Furchen und Grate, der Schwere des Materials steht eine schwebende Dynamik gegenüber. Peter Tollens‘ (*1954) vorwiegend monochrome Bilder weisen eine lebhafte Struktur auf. Sie scheinen Einblicke ins Bildinnere zu gewähren, wenn tiefer liegende Schichten an die Oberfläche durchbrechen. Ulrich Wellmann (*1952) öffnet häufig den Bildgrund in den Raum hinein, türmt in Papierarbeiten ausgerissene Partien plastisch auf oder entfernt sie. In seiner jüngsten Werkgruppe beschäftigt ihn in bewegten Linienspielen intensiv das Motiv des Lachens.

Zur Eröffnung am Sonntag, 10. April 2022, 11 Uhr, sind alle Künstlerinnen und Künstler anwesend. Nach der Begrüßung durch Bürgermeisterin Sabine Anemüller spricht die Kunsthistorikerin Sabine Elsa Müller M.A.

Einen Einblick in die Ausstellung bietet der Kunst-Imbiss, eine Kurzführung in der Mittagszeit, am Dienstag, 3. Mai 2022, 13.00-13.30 Uhr.

Zu „Colorscape II“ erscheint ein umfangreicher Katalog, der bei der Finissage am Sonntag, 22. Mai 2022, um 15 Uhr vorgestellt wird.

Colorscape II

Städtische Galerie im Park Viersen

10.04. – 22.05.2022

Öffnungszeiten: Di – Sa 15-18 Uhr, So und Fei 11-18 Uhr

Eintritt frei

Rathauspark 1, 41747 Viersen

Telefon 02162 101-160

E-Mail galerie@viersen.de

 

www.colorscape.de

 

Abbildung:

Ausstellungsansicht „Colorscape“ Troisdorf 2017, l. Ulrich Wellmann, r. Raymund Kaiser

Foto: Andreas Keil

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